Die Landwirtschaft versorgt uns mit Nahrung, aber gute Ackerflächen werden knapper. Dürre, Starkregen und Stürme mindern die Ernten, Betriebe schließen. Agro-Solarstrom bietet eine neue finanzielle Option. Das Besondere: Die landwirtschaftliche Fläche bleibt weiter nutzbar: Intensive Landwirtschaft, Obst- und Weinanbau oder auch Früchte mit viel Lichtbedarf.
Siehe: AgrosolarEurope.de - Agri-PV und AgrosolarEurope.de - Über uns
Installiert sind weltweit bereits ca. 14 GWp = 14.000 MWp. Es gibt ein riesiges Flächenpotenzial auch in Deutschland, auch auf Maisflächen für Biogasanlagen. Agri-PV ist günstiger als kleine PV-Dachanlagen. Ein zusätzlicher Nutzen für die Landwirtschaft ist u. a. durch Schutz vor Hagel-, Frost- und Dürreschäden.
Zuverlässige Prognosen für die Erträge verschiedener Kulturen werden derzeit erarbeitet. Ziel ist die Optimierung der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung und der Erträge unter den verschiedenen denkbaren Agri-PV-Aufbaumethoden.
Wikipedia.org - Agri-Photovoltaik
ISE.Fraunhofer.de - Agri-PV
ISE.Fraunhofer.de - Forschungsprojekte-Agri.PV im Obstbau
ISE.Fraunhofer.de - Agri-PV-für-CO2-neutralen-Obstanbau-im-Test
Ein bayernweit einmalige Projekt im Obstinformationszentrum in Hiltpoltstein im größten zusammenhängenden Süßkirschenanbaugebiet Deutschlands. Hohe Temperaturschwankungen während der Blütezeit und Extremwetter-Ereignisse schmälern immer wieder die Erträge empfindlich. Schutz vor wetterbedingten Schäden bieten bald Agri-PV-Module über den Bäumen.
Auf 300 qm Versuchsfläche werden vier Meter hohe Dachkonstruktionen über rund 40 Kirschbäumen errichtet. Lichtdurchlässige Solarzellen erzeugen Strom, schützen die Bäume vor Extremwetter und lassen genügend Sonnenlicht an Blüten und Früchte. Regenwasser wird von den Kirschen ferngehalten und abgeleitet, in einer Zisterne gesammelt und bei Bedarf zur Bewässerung der Bäume verwendet. Zudem wird ein verringerter Pestizideinsatzes erwartet.
In den nächsten drei Jahren wird dokumentiert, wie die Kirschen wachsen, wie die Fruchqualität ausfällt, wie hoch der Ertrag ausfällt und wie viel Strom generiert wird. So soll ermittelt werden, ob sich die hohen Investionskosten von rund 70.000 Euro rentieren und wie erfolgreich sich das Modell bewähren konnte.