1994 begann die Planung der Windkraftanlage am Standort Sassendorf durch das Büro Kropp/Ebitsch (AERIUS Windkraftanlagen Beteiligungs-Gesellschaft mbH). Der Standort wurde nach Vorgaben der Naturschutzbehörde ausgewählt und mit allen Beteiligten besprochen. Weder die Naturschutzbehörde beim Landratsamt Bamberg, noch der Denkmalschutz, noch die andere beteiligte Umweltschutzverbände und Behörden hatten Einwände gegen diesen Standort. Die Gemeinde Zapfendorf, der Landkreis Bamberg und der Regionale „Planungsverband Oberfranken-West“ haben sich einhellig für diesen Standort ausgesprochen. Die Regierung von Oberfranken hatte ihn abgelehnt.
Im November 1996 hieß es dazu in einer Pressemitteilung: "Als offenen Affront gegen die von der bayerischen Staatsregierung geplante Verdoppelung der regenerativen Energien wertet der Bund Naturschutz die von der Regierung von Oberfranken ausgesprochene Ablehnung des geplanten Windfeldes Sassendorf, Gemeinde Zapfendorf, im Landkreis Bamberg. Der Bund Naturschutz sieht darin eine glatte Fehlabwägung und hat sich daher an Bayerns Umweltminister Dr. Goppel gewandt mit der Bitte, diese landesplanerische Beurteilung zu ändern."
Das Schreiben ans Umweltministerium hatte Erfolg: Im August 1997 teilte Staatssekretär Willi Müller dem Bund Naturschutz mit, daß dem Vorhaben aus naturschutzfachlicher Sicht keine wesentlichen, hoch zu gewichtende Bedenken entgegenstehen. Die Regierung wurde deshalb gebeten, die landesplanerische Beurteilung des Vorhabens wiederaufzunehmen.
Zum Jahreswechsel 1997/98 lag die Baugenehmigung für eine Anlage vor. Mit drei Veranstaltungen von Vierether Kuckucks-Ei und Bund Naturschutz konnten genügend Investoren gefunden werden: 169 Gesellschafter waren beteiligt.
Ende März 1998 begann der Bau. Am 27. Mai 1998 erfolgte die Grundsteinlegung, am 16. Juni wurde die Anlage aufgerichtet und am 30. Juni gab sie erstmals Strom ins Netz ab. Und am 26. Juli fand die kirchliche Weihe im Rahmen eines Festaktes mit 500 geladenen Gästen statt.
Ab 2020 ging die Anlage an die Stadtwerke Bamberg. Sie lief noch bis 2023 und einem Schaden der Wellenlagerung. Eine Reparatur wäre zu aufwändig und zu teuer, Ersatzteile nicht mehr erhältlich. Derzeit wird geprüft, wie der Standort weiter genutzt werden könnte.
Typ: E66-1.500kW - Synchroner Ringgenerator, getriebelos variabel - Rotor: ENERCON - Luvläufer mit aktiver Blattverstellung - GFK (Epoxydharz) - Nennleistung: 1.100 kW - Energieerzeugung: 1.200 - 1.600-MWh pro-Jahr - insgesamt ca.-23.000-MWh - Rotordurchmesser:-65-m - Nabenhöhe: 99-m
Einige Monatsstatistiken aus den Jahren 2006---2011 soweit vorhanden.
Für das Jahr 2008 sind alle Monate verfügbar.