Bereits Ende der 1990er-Jahre entstanden zwei Windkraftanlagen in der Nähe des Ortsteiles_Wirbenz. Und im Jahr 2007 wurde der Ortsteil Guttenthau zum ersten Bioenergiedorf_Oberfrankens_gekürt.
Bei Teufelhammer und zwischen Speichersdorf und Roslas, entlang der Bahnlinie Richtung Weiden, entstand nun auf 16 Hektar Fläche ein PV-Park mit einer Leistung von fast 19_MWp. Der_Bebauungsplan wurde im März 2022 rechtskräftig. Der Bürgersolarpark liefert ab_März_2023 Strom ins Netz. Die Grünlandfläche wird mit Schafen beweidet.
Christian Porsch - Erster Bürgermeister Gemeinde Speichersdorf zur Crowdfinanzierung der DKB:
"... damit die Wertschöpfung zum größtmöglichen Teil in der Region verbleibt. ... besteht die Möglichkeit ein Nachrangdarlehen zu zeichnen. Die Verzinsung beträgt 2 Prozent pro Jahr bei einer_Laufzeit von 10 Jahren. Abschlussgebühren fallen für die Einleger nicht an. Die Einlagensumme ist auf_25.000 Euro pro Person begrenzt. Einlagen sind ab 250 Euro möglich. Die Haftung ist auf die_Einlagensumme begrenzt.
Insgesamt werden über dieses Beteiligungsmodell bis zu 2,6 Millionen Euro eingesammelt. Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Speichersdorf haben ein erstes Zugriffsrecht auf_die_Beteiligungen."
Den Betrieb des Parks übernimmt die Bürgersolarpark Speichersdorf GmbH & Co KG, getragen von regionalen Partnern. Die Gemeinde Speichersdorf hält mit 51% die Mehrheit. Das Bayerische Klimaschutzgesetz erlaubt der Gemeinde mit Zustimmung der Rechtsaufsicht diese Beteiligung, neben den vielen anderen Pflichtaufgaben.
Die Raiffeisenbank am Kulm und die regionale Bürgerenergiegesellschaft INKAS+SOLAR Gmb&Co_KG halten mit je 24,5% die restlichen Kommanditisten-Anteile. Die Speichersdorf GmbH wird als hundertprozentige Tochter der Gemeinde Speichersdorf den haftenden Gesellschafter übernehmen. Die Finanzierung erfolgt über die Sparkasse Oberpfalz Nord und die KfW-Bank. Insgesamt beteiligten sich 440 Zeichner von Solarparkeinlagen mit 1,1 Millionen Euro, rund 10% der Projektsumme.
„Speichersdorf braucht jetzt Speicher. Dann gibt es auch einen lokalen Stromtarif.“, war der Schlusssatz von Umweltminister Glauber bei der Einweihung. Dies wäre ein weiterer und wichtiger Standortfaktor als Teil der Wertschöpfung durch Stromproduktion mittels Photovoltaik, Windrädern und Biogasanlagen vor Ort.
Leistung: knapp 19 MWp - Jahreserzeugung: 20 GWh vergütet mit 5,14 Cent/kWh - Der Ertrag des PV-Parkes reicht aus, um den Verbrauch der Gemeinde mit Bürgerschaft und Gewerbe bilanziell mit Strom zu decken. Für eine Versorgung mit 100% eigenem Strom fehlt aber derzeit mindestens ein ausreichend großer Stromspeicher. An 100% Zukunftsenergie wird bestimmt auch gearbeitet.